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Wildunfälle in Deutschland und die Meldung von Fallwild in der Tierfundkataster App
In Deutschland zählen Wildunfälle zu den tragischen Ereignissen im Straßenverkehr, die nicht nur für die beteiligten Verkehrsteilnehmer, sondern auch für die Tierwelt schwerwiegende Folgen haben können. Die Kollisionen zwischen Fahrzeugen und wildlebenden Tieren stellen nicht nur eine Gefahr für Menschen und Tiere dar, sondern verursachen auch erhebliche Schäden an Fahrzeugen und können zu Verkehrsstörungen führen. Angesichts der Bedeutung dieses Themas haben Initiativen wie die Tierfundkataster App dazu beigetragen, die Meldung von Fallwild zu erleichtern und die Prävention von Wildunfällen zu verbessern.
Häufige Tageszeiten und Jahreszeiten von Wildunfällen
Wildunfälle ereignen sich in Deutschland über das gesamte Jahr hinweg, doch gibt es bestimmte Tages- und Jahreszeiten, in denen sie besonders häufig auftreten. In den frühen Morgenstunden und in der Dämmerung sind die meisten Wildtiere aktiv, was die Wahrscheinlichkeit von Zusammenstößen erhöht. Die Zeiten des Sonnenaufgangs und -untergangs spielen eine entscheidende Rolle, da sie die Sichtbarkeit reduzieren und Wildtiere vermehrt auf Nahrungssuche oder auf dem Weg zu ihren Ruheplätzen sind.
In den Herbst- und Wintermonaten steigt die Gefahr von Wildunfällen zusätzlich an. Während der Brunft- oder Paarungszeit im Herbst sind viele Tierarten, wie etwa Hirsche und Rehe, aktiver und bewegen sich vermehrt in der Nähe von Straßen. Im Winter suchen Tiere verstärkt nach Futter, was sie näher an menschliche Siedlungen und Verkehrswege führt.
Häufig betroffene Tierarten
Eine Vielzahl von Tierarten ist in Deutschland von Wildunfällen betroffen. Insbesondere Rehe, Wildschweine und Hasen gehören zu den häufigsten Opfern. Diese Tiere sind aufgrund ihrer Aktivitätsmuster und Lebensräume anfälliger für Zusammenstöße mit Fahrzeugen. Größere Tiere wie Hirsche oder Füchse sind ebenfalls gefährdet.
Nicht selten erwischt es auch unsere gefiederten Freunde. Fasane oder auch Wasservögel. Gerade bei Straßen in Gewässer-Nähe ist dort Vorsicht geboten. Auch Gänse und andere Tiere queren die Straßen „zu Fuß“ oder überfliegen sie oft niedrig. Auch Greifvögel sind hier besonders in Gefahr. Fallwild am Straßenrand lockt diese an und nicht selten sitzen Bussarde am Straßenrand oder fliegen gerade beispielsweise tote Mäuse an und werden dann von Fahrzeugen erfastt.
Die Rolle der Tierfundkataster App
Um Wildunfälle zu reduzieren und gleichzeitig eine effektive Erfassung von Fallwild zu ermöglichen, wurde die Tierfundkataster App ins Leben gerufen. Diese App bietet Verkehrsteilnehmern die Möglichkeit, Wildunfälle und aufgefundene verletzte oder getötete Tiere einfach und schnell zu melden. Die Daten werden in einer zentralen Datenbank erfasst und können von Wildtierbiologen und Forschern genutzt werden, um die Verhaltensmuster von Wildtieren genauer zu verstehen und gezielte Maßnahmen zur Vermeidung von Wildunfällen zu entwickeln.
Die Tierfundkataster App ermöglicht auch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, darunter Jäger, Naturschutzverbände und Straßenmeistereien. So können gemeinsam Maßnahmen ergriffen werden, um Gefahrenstellen zu identifizieren, Warnschilder anzubringen und Geschwindigkeitsbegrenzungen in betroffenen Gebieten umzusetzen. Des weiteren können beispielsweise Wild- /Krötenzäune errichtet werden oder blaue Reflektoren platziert werden.
Insgesamt ist die Meldung von Fallwild in der Tierfundkataster App ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, die Tierwelt zu schützen und langfristig die Zahl der Wildunfälle in Deutschland zu verringern. Die Erfassung von Daten und die Analyse von Mustern sind entscheidend, um präventive Maßnahmen zu entwickeln und eine möglichst unfallarme Koexistenz zwischen Mensch und Tier zu fördern.
Weitere Infos zum Thema findet ihr hier auf der Seite im Bereich Wild im Straßenverkehr und Verhalten bei einem Wildunfall.