Rotwild und Inzucht in Schleswig-Holstein

Inzucht Rotwild

Karte des Wildtier Kataster der Uni Kiel

Die Rotwild Population in Schleswig-Holstein ist nicht besonders hoch. Zudem ist es nicht Flächendeckend, wie etwa das Rehwild vertreten. In einigen kleinen Korridoren haben sich stabile Populationen entwickelt und etabliert. Im südlichen S-H und ganz im Norden kann man so auch in freier Wildbahn Rotwild beobachten.
Allerdings leiden viele Vorkommen mittlerweile stark an Inzucht. Durch Autobahnen ohne ausreichende Wildbrücken und beispielsweise den Nord-Ostsee-Kanal werden die Bestände voneinander getrennt und eine gesunde Durchmischung des Genpools kann nicht mehr stattfinden.
So sind immer mehr Mißbildungen im Bestand feststellbar. Deformierte Kiefer und Köpfe sind oft das erste Anzeichen. Zwar wird mittlerweile an Wildbrücken, oder auch Grünbrücken genannt an Autobahnen gearbeitet, die Erste ist in einem der Gebiete auch schon fertiggestellt, allerdings hat noch kein Rotwild diese Brücke angenommen. Füchse, Rehe Schwarzwild und andere Tierarten nutzen sie allerdings schon ausgiebig.
Auf dieser Karte des Wildtier-Katasters der Uni Kiel, kann man gut die Populationsgebiete erkennen und auch, wie stark Straßen bzw. Autobahnen, grad in den Nord-Osten hin, die Gebiete begrenzen.
Zwar beklagen sich die Bauherren unserer Infrastruktur immer wieder über Klagen von Naturschutzverbänden und Bauverzögerungen sowie Mehrkosten, anhand des Beispiels „Rotwild“ lässt sich aber auch gut die Sinnhaftigkeit einer Naturnahen-Planung erkennen.
 

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