Nikkor Z 180-600mm f/5.6-6.3 VR

Vorgeschichte

Neben der 500mm F4 Festbrennweite nutze ich auch sehr regelmäßig ein Tele-Zoom-Objektiv. Nach einigen Jahren mit dem Tamron 150-600mm G1, hat vor einigen Monaten das Nikon – Nikkor Z 180-600mm F6.6-6.3 VR Objektiv Einzug gehalten. Es löst das in die Jahre gekommene Tamron ab. Nicht zuletzt durch meinen Umstieg auf das Z-System von Nikon. Auch, wenn sämtliche Objektive mit FTZ Adapter sehr gut funktionieren und performen, ist das Tamron nicht mehr ganz auf dem Stand der Zeit gewesen. Aufgrund einiger Kleinigkeiten, vor allem was die Abbildungsqualität angeht, habe ich mich nach einiger Abwägung gegen die G2 Version entschieden.
Im Folgenden also mehr zum Nikkor Z 180-600mm Objektiv.

Nikkor Z 180-600mmDesign und Handling des Nikkor Z 180-600mm

Das Nikkor Z 180-600mm ist robust und wettergeschützt – genau das, was man für Outdoor-Einsätze braucht. Mit 2,4 kg ist es für ein Tele-Zoom in dieser Klasse recht moderat, bleibt aber dennoch kein Leichtgewicht. Der Zoomring ist gut dimensioniert, läuft geschmeidig und erlaubt präzise Brennweitenanpassungen. Er lässt sich sehr einfach, präzise und gut bedienen, eine Drehung um etwa 70° reicht aus, um den vollen Zoombereich von 180mm-600mm abzufahren. Innenfokussiert! Das bedeutet, dass sich die Objektivlänge beim Zoomen nicht ändert. Es fährt also kein Tubus aus wie beispielsweise bei den Tamron Pendants. Die integrierte Stativschelle sorgt für Stabilität, was bei längeren Einsätzen essentiell ist. Der Stativschelle muss im Einsatz aber einiges an Aufmerksamkeit geschenkt werden, mehr als mir lieb ist. Sie lässt sich etwas lösen und das Objektiv lässt sich dann leichtgängig rotieren, sprich z.B. von Querformat auf Hochformat drehen. Allerdings muss man wirklich  sehr darauf achten, dass sie initial zu 100% korrekt in der Führung sitzt. Da muss man etwas herumprobieren und die korrekte Lage überprüfen, da auch ein nicht ganz korrekter Sitz fest wirkt – aber leider nicht ganz fest ist… Sonst ist schnell der Punkt der Arretierung erreicht, an dem die Schelle nicht mehr fest am Objektiv sitzt und dieses zu rutschen beginnt. Man muss da also wirklich sehr aufpassen, theoretisch könnte es komplett aus dem Ring der Schelle rutschen und das Equipment könnte so gegebenenfalls beschädigt werden. Leider hat sie auch kein Arca-Swiss Profil. Man benötigt unter Umständen also noch eine Schnellwechselplatte.

Also Schelle: nicht perfekt, korrekter Sitz muss überprüft werden

Der Rest des Objektivs, wie sämtliche Schalter bzw. Buttons und Schärfe sowie Fokusring sind top designt und sehr Anwenderfreundlich. 
Die Bedienknöpfe neben dem Zoomring habe ich mir mit der Funktion zum „Wechsel zwischen FX und DX“ Format gelegt. So habe ich mit einem Knopfdruck schnell einen Cropfaktor sofern benötigt. Das spart den Umweg über das Schnellwahlmenü in der Kamera.

Autofokus

Autofokus - Nikkor Z 180-600mmHier setzt das Nikon Z 180-600mm einen Maßstab. Der STM-Schrittmotor arbeitet leise, schnell und unglaublich präzise. In Kombination mit den Z-Kameras zeigt sich, wie gut Nikon Hard- und Software aufeinander abgestimmt hat. Egal ob es um Vögel im Flug, laufende Säugetiere oder rasante Sportaufnahmen geht – der Autofokus bleibt treffsicher und zeigt keinerlei Schwächen, selbst bei schwachem Licht oder schwierigem Kontrast. Als Sportaufnahmen fotografierte ich mal wieder die Kitesurferin meines Vertrauens. Auch bei viel Wind, Gischt und Staub in der Luft, musste ich mir um das Objektiv keine Gedanken machen. Es vollbrachte seine Arbeit wie erwünscht. Der Autofokusbereich lässt sich per Schalter zwischen 6m- ∞ und über den vollen Bereich einstellen. Auch die sehr geringe Naheinstellgrenze ,von 1.30m bis 2.40m (je nach Zoombereich), ist oft sehr hilfreich.

Kurz gesagt:

Eine tolle Autofokus-Geschwindigkeit und Tracking. Besonders für Action-Fotografen ist das ein entscheidender Vorteil. Hier schlägt es mein Tamron deutlich.

NIKON NIKKOR Z 180-600mm f/5.6-6.3 VR
  • Auch aus nächster Nähe scharfe Aufnahmen
  • Hervorragende Agilität
  • Punktgenauer Autofokus

Bildqualität und Stabilisierung (VR)

Das Nikkor Z 180-600mm überzeugt mit gestochen scharfen Bildern über den gesamten Brennweitenbereich. Schon bei Offenblende liefert es eine hohe Schärfe, die bis in die Randbereiche kaum abfällt. Chromatische Aberrationen und Verzeichnungen sind praktisch nicht vorhanden, was auch den tollen Glaselementen und der Fluorvergütung zu verdanken ist. Auf das Abblenden, um mehr Schärfe raus zu kitzeln, kann ich beim Nikkor verzichten und gut mit Offenblende arbeiten sofern nötig oder gewünscht. Beim Tamron 150-600  habe ich teilweise auf f7.1 oder gar f8 abblenden müssen. 

In Sachen Bildstabilisierung setzt Nikon auf eine Kombination aus optischer VR-Technologie (bis zu 5,5 Blendenstufen) und kamerainterner Stabilisierung (IBIS). Gerade bei längeren Brennweiten macht das einen großen Unterschied und ermöglicht scharfe Bilder auch ohne Stativ. Hier habe ich bereits Rehwild in der blauen Stunde bei 600mm und 1/25s Freihand fotografiert. Ähnlich gut funktionierte auch mein Ausflug in die Astro-Fotografie vom Vollmond bis zum Kometen.

Das Bokeh empfinde ich persönlich als schick und passend.

Preis-Leistung & Zielgruppe

Das Nikkor Z 180-600mm liegt preislich bei etwa 1.800 bis 2.000 Euro (Stand Januar 2025) Der Preis ist jedoch durch die tolle Performance des Nikon gerechtfertigt, insbesondere bei Autofokus und Stabilisierung sowie Schärfe. Als Zielgruppe würde ich hier Naturfotografen, Plane-Spotter und Sportfotografen sehen. Durch den unteren Brennweitenbereich ab 180mm ist es jedoch auch für andere fotografische Anforderungen zum Teil noch gut geeignet.

Technische Daten

Nikor Z 180-600mm f5.6/6.3 VR
FormatFX (Vollformat)
Brennweitenbereich180mm - 600mm
Lichtstärke5.6 - 6.3 < - > 32 - 36
FokussiersystemInnenfokussiert
Autofokusja
Maximaler Abbildungsmaßstab1:4
Bildstabilisatorja (VR) & IBIS - Kameraintern
Filtergewinde95mm
Abmessungen110 x 315.5 mm
Gewicht2140g
Schalter für FokusbegrenzungVoller Bereich & 6m bis ∞

Mehr zum Nikkor Z 180-600mm Objektiv im Video

Fazit zum Nikkor Z 180-600mm f5.6/6.3 VR

Das Nikon Z 180-600mm f/5.6-6.3 VR ist ein beeindruckendes Tele-Zoom, das in Kombination mit Z-Kameras oder mit FTZ-Adapter and DSLRs, eine nahezu perfekte Performance bietet. Besonders bei Autofokus-Geschwindigkeit, Bildqualität und Bildstabilisierung spielt es seine Vorteile als  Tele-Zoom gegenüber Mitstreitern aus. Das Preis-Leistungsverhältnis empfinde ich als sehr gut und ich freue mich richtig, so ein zuverlässiges, flexibel einsetzbares und qualitativ hochwertiges Objektiv nutzen zu können. Einzig die Stativschelle kann mich nicht zu 100% überzeugen.

Beispielbild

Hier mal ein Beispielbild anhand eines Buntspechtes im Sonnenuntergang. Original und ungefähr 100% Crop.
Nikkor Z 180-600mmNikkor Z 180-600mm


 

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten. Kommentiere gern deine Bewertung. Das Hilft mir, die Inhalte zu verbessern!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Weil du diesen Beitrag nützlich fandest...

Folge mir in sozialen Netzwerken!

Es tut mir leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lasse mich diesen Beitrag verbessern!

Wie kann ich diesen Beitrag verbessern?

*Letzte Aktualisierung am 19.04.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Hier darf gern kommentiert werden :)

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..